Innerregionale Vernetzung im Lesachtal
Im Lesachtal haben sich lokale Akteur*innen und Traditionsträger*innen zusammengeschlossen, um die Herstellung des Lesachtaler Brotes, vom rein biologischen Getreideanbau über das Mahlen des Korns bis zur Brotverarbeitung, als Motor für eine nachhaltige Regionalentwicklung zu nutzen.

Verantwortliche: Simone Matouch, Hans Unterguggenberger, Tourismusobmann Nikolaus Lanner, Tourismusbüro Lesachtal, Mühlenverein Maria Luggau, Heilsame Landschaft Lesachtal
Laufzeit: seit 2017
Zielgruppe und Reichweite: Regionale Community und Tourist*innen
Voneinander unabhängig sind im und rund um das Lesachtal, infolge der Eintragung des Elements Lesachtaler Brotherstellung in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich, mehrere Initiativen und Aktivitäten lokaler Akteur*innen entstanden. Diese haben die ökologisch nachhaltige Produktion von Lebensmitteln, die Weitergabe von Wissen in Bezug auf Anbau, Ernte und Verarbeitung von Getreide sowie ein steigendes Bewusstsein für eine gesunde Ernährung zum Ziel.
Der Verein Gemeinschaft Lesachtaler Brot, ein Zusammenschluss mehrerer Landwirt*innen, die Brotgetreide anbauen, setzt beispielsweise Schritte, um das Lesachtaler Brot und dessen inhärente nachhaltige Verarbeitungskette als Marke zu schützen. Der Mühlenverein Maria Luggau kümmert sich indes um die Instandhaltung der Mühlen und bietet im Sommer Führungen an.
Im Rahmen zahlreicher Aktivitäten, Maßnahmen und Zusammenschlüsse setzt sich die lokale Gemeinschaft dafür ein, diese nachhaltige Verarbeitungskette zu bewahren, weiterzugeben und weiterzuentwickeln.
Wirksamkeit und Erfolg
Die Vernetzung untereinander hat maßgeblich zu einer nachhaltigen Regionalentwicklung beigetragen. 2017 wurde das Lesachtal zur ersten Slow Food Travel Region weltweit ausgebaut. Im Rahmen der Angebotspalette werden auch Bortbackkurse angeboten, die zur Weitergabe des Kulturerbes beitragen. Das LEADER Projekt Heilsame Landschaft Lesachtal untersucht darüber hinaus das Potenzial des Gesundheitstourismus als Motor für eine nachhaltige, ländliche Entwicklung, wobei der gesundheitliche Wert des Lesachtaler Brotes eine große Rolle spielt.
Diese positiven Entwicklungen im Lesachtal wurden durch die beispielhafte innerregionale Vernetzung ermöglicht. Damit einhergeht der Erhalt der bäuerlichen Struktur, der speziellen Gebäude (Mühlen) und der Erzeugung sowohl eines regionalen als auch ökologischen Bewusstseins.