Sport NMS Sandl goes Hinterglasmuseum
Hinterglasmalerei wird in Sandl schon seit Jahrhunderten praktiziert. Um das Nachwuchsproblem junger Maler*innen zu lösen und jungen Menschen die Gelegenheit zu geben, ihr Talent für die Hinterglasmalerei zu entdecken wurde 2012 das Projekt Sport NMS Sandl goes Hinterglasmuseum mit großem Erfolg ins Leben gerufen.
Verantwortliche: Dipl.in Päd.in Irmgard Quass in Kooperation mit der Gemeinde Sandl und dem Hinterglasmuseum
Laufzeit: 2012-2018
Zielgruppe und Reichweite: Schüler*innen der Sport NMS Sandl
In den Monaten April und Mai besuchen die Schüler*innen der Sport NMS Sandl wöchentlich den lokalen Werkraum/Atelier des Seminarhauses, um, unter Anleitung ortsansässiger Maler*innen, ihre Fertigkeiten in der Hinterglasmalerei zu üben und zu verbessern. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Technik: die Farben werden auf der Rückseite des Bildträgers beginnend mit dem Vordergrund Schicht um Schicht aufgetragen, was nachträgliche Korrekturen unmöglich macht.
Im Rahmen einer unverbindlichen Übung erlernen die Schüler*innen diese besondere Malweise auf Glas. Jeder Schüler und jede Schülerin malt mindestens ein Bild: das magische erste Bild. Die Motivwahl ist frei und die jungen Künstler*innen haben die Möglichkeit vieles auszuprobieren. Die Werke werden ausgestellt oder am Maikirtag zum Kauf angeboten. 2017 entstand zudem ein regionales Sagenbuch, illustriert mit Hinterglasbildern der Schüler*innen.
Wirksamkeit und Erfolg
Die Hinterglasmalerei konnte im Lehrplan der 5. Schulstufe im Schulfach Bildnerische Erziehung verankert werden. Zur unverbindlichen Übung melden sich jedes Jahr in etwa 30 Prozent der Schüler*innen an, was die kontinuierliche Weitergabe des Handwerks sichert. Indem die jüngere Generation das mit Sandl eng verbundene und im Ort tief verwurzelte Handwerk erlernt, identifiziert sie sich stärker mit dem Malort. An ein bis zwei Tagen im Sommer werden zusätzlich Malkurse für Kinder im Seminarhaus angeboten. Auch diese sind gut besucht.